Wieso gefällt uns, was uns gefällt?


Wieso gefällt uns, was uns gefällt?
22.05.2013
Design
Die Kriterien, warum uns etwas in der bildenden Kunst, Architektur oder Design anspricht, sind vielschichtig: Form, Inhalt, Präsenz, Kontext, Interesse und mehr. Wenn wir einen Blick auf die Form werfen, lässt sich auch in unserem hochtechnisiertem Umfeld immer wieder feststellen, dass das als besonders ansprechend oder harmonisch angesehen wird, was sich von seinen Proportionen her aus der Natur ableiten lässt.

Der Architekt und Designer György Doczi hat hierzu einen Klassiker verfasst: Die Kraft der Grenzen. Harmonische Proportionen in Natur, Kunst und Architektur

Mit erstaunlichen Beispielen legt Doczi dar, wie die musterbildenden Prozesse sich wiederfinden nicht nur in der Natur selber, sondern auch an der Gestalt des Menschen. Die Grundordnung der Natur erfährt eine Fortsetzung in der des Menschen. Die Formprinzipien folgen dabei relativ einfachen Regel, die jedoch mannigfaltig variieren, sodass nie ein starres Schema entsteht. Der Grad an Komplexität kann hierbei sich steigern bis in eine (zumindest oberflächlich betrachtete) Unüberschaubarkeit.

Gute Gestaltung wird immer versuchen, mit diesen Prinzipien eine Balance zu finden zwischen formaler Komplexität und funktionalem Anspruch.

Abbildung: Auditorio de Tenerife in Santa Cruz. Architekt: Santiago Calatrava. Foto L. Krause

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